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Shark Info   (15.03.2001)

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  Intro:

Kommunizieren mit Haien

Shark Info

  Hauptartikel:

Kommunizieren mit Haien

Dr. E. K. Ritter

  Artikel 1:

Haie aus der Sicht eines Filmemachers

J. Mc Kinney

  Artikel 2:

Walhaitourismus auf den Philippinen

Shark Info

  Artikel 3:

GIMEC-Sitzung in New Orleans

Dr. E. K. Ritter

  Artikel 4:

Höchst erfreulicher Start der Hai-Ausstellung in St. Gallen

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  Fact Sheet:

Kleinaugen-Hammerhai

Dr. E. K. Ritter


Fact Sheet: Kleinaugen-Hammerhai

S. tudes

Der Kleinaugen-Hammerhai Sphyrna tudes. Wegen seiner goldenen Färbung wird er oft «goldener Hammerhai» genannt.

nach Compagno

Der Kleinaugen-Hammerhai oder «Goldener Hammerhai», wie er im einzigen Filmdokument über ihn genannt wurde, gehört zu den seltenen Hammerhaiarten. Der «Filmname» trug ihrem farblichen Erscheinungsbild Rechnung.

Die Biologie des Kleinaugen-Hammerhais (Sphyrna tudes)

Kleinaugen-Hammerhaie wurden wissenschaftlich noch nicht untersucht und man weiss entsprechend wenig über sie. Wie alle anderen Hammerhaiarten besitzt auch diese Art einen auffallend geformten, einem Holzhammer ähnelnden Kopf.

Äusseres Erscheinungsbild

Die wichtigsten Merkmale dieser Hammerhaiart sind die auffallende Kopfform, die goldene Färbung und - verglichen mit ihren Verwandten - sehr kleinen Augen, was ihnen auch ihren deutschen Namen gab. Verglichen mit anderen Hammerhaiarten besitzt diese eine verlängerte zweite Rückenflosse und eine verlängerte Analflosse.

Grösse

Die maximale Grösse dieser Tiere liegt bei ca. 1.5 m, was gegenüber den grössten Vertretern dieser Familie, den bis zu 6 m lang werdenden Grossen Hammerhaien (Sphyrna mokarran), eher klein ist.

Ernährung

Kleinaugen-Hammerhaie scheinen sich bevorzugt von kleinen Fischen zu ernähren, doch fand man bei den wenigen Magenanalysen heraus, dass sie scheinbar auch kleine, neugeborene Bogenstirn-Hammerhaie (Sphyrna lewini) fressen. Daneben ernähren sie sich auch von wirbellosen Tiere.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung dieser Art ist relativ schlecht untersucht. Bekannt ist, dass auch sie, wie die anderen Hammerhaiarten, lebend gebären und eine Dottersack-Plazenta besitzen. Weibchen scheinen die Geschlechtsreife mit ca. 120 cm zu erreichen, Männchen mit 110 cm. Die kleinsten Jungtiere waren 30 cm gross als sie gefangen wurden. Man nimmt an, dass ihre Geburtsgrösse in diesem Bereich liegt.

Verbreitung

Die Art bevorzugt die flachen Regionen (bis 12 m) des Kontinentalschelfs tropischer und subtropischer Regionen. Sie scheinen auf die Ostküste von Südamerika beschränkt zu sein und man findet sie von Venezuela bis hinunter nach Uruguay.

Verhalten

Über das Verhalten dieser Art ist noch nichts bekannt. Frühere Untersuchungen an dieser Art stellten sich als nicht korrekt heraus, da fälschlicherweise nicht der Kleinaugen-Hammerhai beschrieben wurde, sondern der sehr ähnlich aussehende Weissflossen-Hammerhai (Sphyrna couardi).

Zusammentreffen mit Menschen

Aufgrund ihrer Grösse stellt diese Art keine Bedrohung für den Menschen dar.

Veröffentlichung nur mit Quellenangabe: Shark Info / Dr. Erich K. Ritter



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modifiziert: 04.06.2016 11:48